Aron

Mein erster Laeken.

Am 14. Oktober 1995 erblickte er das Licht der Welt. Ich hatte für das Jahr schon aufgegeben, einen Welpen zu bekommen. Doch überraschenderweise war ein vermeintlich fehlgeschlagener Deckakt doch erfolgreich. So zog kurz vor Weihnachten, mitten in den letzten Arbeiten im neuen Haus, ein Welpe ein. Nun ja, Urlaub hatte ich, um die Decken im Haus fertig zu stellen, also auch Zeit, den Welpen zu beaufsichtigen. Mit einem 10 Wochen alten Hundebaby im Baumarkt einzukaufen, ist keine schlechte Prägung für den Kleinen gewesen. Er hatte vor nichts und niemandem Angst. Ob Gabelstapler oder Einkaufswagen, alles war selbstverständlich. Das schon mal Holzklötze zum Unterlegen weggetragen wurden, war nicht so schlimm. Das bei Fuß gehen hat er bei den Spaziergängen gelernt. Er hatte sich angewöhnt rechts neben Willy zu gehen und seinen Kopf auf die Leine von Willy zu legen. Da er dabei schön bei Fuß ging habe ich das einfach genutzt und ab und zu das Kommando Fuß eingebaut. Nun ja Sitz und Platz hat er beim Fressen gelernt. Bevor es Futter gab musste er halt sitzen oder liegen.  Der Gehorsam war so gut das er mit etwas mehr als 12 Monaten (ging nach der damaligen PO noch) die Begleithundprüfung ablegen konnte. Es war zwar knapp aber wer fragt denn im nachhinein noch danach.

Nun begannen wir mit dem Turnierhundsport. Die ersten Vierkämpfe ließen noch zu wünschen über. Doch man hatte mir gesagt ein Belgier wird erst mit fünf bis sechs Jahren Erwachsen. Das war auch so ab ca. fünfeinhalb begann er kontinuierlich im Bereich sehr gut bis vorzüglich zu laufen. Mit Einführung des Pilotprojekts Vierkampf 2 war auch der Kampf mit dem vorprellen im Hürdenlauf vorbei. Er blieb einfach durch das überspringen von Hund und Hundeführer an meiner Seite.  Beim Slalom hatten wir von Anfang an ein super Verständnis. Ich brauchte nur zu laufen. Er nahm einfach mit mir die Tore ohne das ich etwas sagen musste oder darauf achten musste ob er alles Richtig macht. Mit ihm konnte ich so schnell ich konnte laufen und war sicher das er keinen Fehler machen würde. Beim Hindernislauf  blieb er meist Fehlerfrei. Ab uns an mal ne Stange bei Doppelsprung. Doch mit sieben passierte es dann er lies den Tunnel aus. Nur noch mit zeigen war er in diesen zu bekommen. Dank einer Sportfreundin aus Essen erfuhr ich das er etwas an den Augen habe müsste. Da sie einen Augenarzt für Hund in Köln kannte machte ich dort einen Termin. Nun ja er hatte Grauen Star auf einem Auge. Dem ersten Schreck konnte der Doktor dadurch mildern das er mir sagte das man das Operieren könne. Die Wahrscheinlichkeit das er danach wieder normal sehen könnte wäre sehr hoch.

Vier Wochen nach der OP startete er das erste mal wieder. Siehe da alles toll er fand den Tunneleingang wieder und auch eventuelle Unsicherheit die mir vielleicht nicht bewusst waren waren auch weg. Das Jahr nach der OP war das beste Sportjahr für ihn.

Leider kam dann der Oktober 2004. ich war mit ihm beim Tierarzt weil er schlecht drauf war. Irgenwie war es als hätte er keine Kondition. Nach einer Blutuntersuchung die Niederschmetternde Diagnose Nierenversagen. Eine Woche lang haben wir versucht die Nieren wieder ans laufen zu bekommen. Am Samstag, ich war in meiner Funktion als Bewerter in Köln eingesetzt traf ich eine Sportfreundin die selber Tierärztin ist. Ich erzählt ihr was mit meinem Hund los wäre. Sie fragte mich nachdem ich ihr die Blutwerte genannt hatte ob der Hund noch leben würde.

Gerti war an diesem Samstag bei ihm in der Praxis um ihn nicht alleine am Tropf zu lassen. Nach ende der Veranstaltung bin dort hin gefahren und habe Gerti zum verein geschickt. Sie sollte sich mit Allard ablenken. Als die Tierärztin mich fragte wie es weiter gehen würde habe ich ihr gesagt das wir noch ein Blutbild machen. Wenn die Ergebnisse nicht besser sein würden als zu beginn der Woche so würde ich ihn schweren Herzens gehen lassen. Nach etwas einer Stund kam sie wieder und sagte mir das sie das Blutbild zweimal gemacht hat das sie meinte beim erste mal einen Fehler gemacht zu haben. Die werte war so viel schlechter geworden das sie dies erst mal nicht geglaubt hat. Nun ja, er ist dann nach einer Spritze ganz friedlich in meinen Armen eingeschlafen.